Dienstag, 19. Januar 2010

Alte Männer sind gefährlich

meinte Albert Einstein mit dem Nachsatz: Ihnen ist die Zukunft ganz egal.
So, wie unsere (europäischen) Gesellschaften älter werden, wird es höchste Zeit, Albert zu ergänzen:
Einige ältere Frauen und Männer sind allerdings die gefährlichsten - diejenigen, denen die Zukunft keineswegs egal ist.
Diese Leute habe mindestens drei begeisternd riskante Fähigkeiten:
1. können sie frei hinsehen, da ihr Ego kaum noch etwas verdeckt.
2. haben sie schon viel mehr Fehler gemacht als Jüngere; das macht sie etwas toleranter, aber viel kritischer für besonders blödsinnige Ideen, Projekte, Paradigmen, Aufgeblähtheiten aller Art, einschliesslich der eigenen.
3. erwarten sie von sich selbst, dass sie nun endlich zur Sache kommen.

Was den Atem wirklich wert ist.

5 Kommentare:

  1. wen hatte Albert denn da im Auge? das Alter ist nebensächlich - wirklich gefährlich ist doch so was wie selbstgefällige Dummheit (zum Beispiel)...

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  2. ... weg ist der Schnee von Gestern. Mit ihm dahin sind die großen Eiszapfen, die vom Dach zur Erde wuchsen. Nur kurze zwei Wochen. Mit jeder nächtlichen Begegnung wurden sie mehr zu vertrauten Bekannten. Sie sperrten die Tür nicht und die Tür schlug sie nicht von ihrer Kante. Eine verfrorene Koexistenz. -- Wann sind Männer alt? --- Wenn sie frei davon sind, sich in Eiszapfen zu verlieben?

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  3. ... Eiszapfen? Männer? Frauen?
    Hätte ich die Wahl zwischen Eiszapfen und diesem wimpernschnellen Türkis, ein Hauch davon, grad unter dem Schaum, wenn sich die Welle bricht, das Wellchen, das tropische Wellchen ...
    Wie wäre es mit: Menschen sind alt, wenn sie sich in nichts mehr verlieben können.
    ?

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  4. ... nicht mehr verlieben? alt?
    Ist man dann nicht schon eher irgendwie nicht mehr am Leben?
    Toll, wohin Alberts Ausspruch so führt...

    und wie wär´s damit: wenn für Mann/Frau/Mensch geschmolzene Eiszapfen und kleine Wellchen wieder Bedeutung haben, hat das vielleicht schon ein wenig mit Alter zu tun - aber das ist gut so...

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