Donnerstag, 30. September 2010

Gegenwarts-Zeitung

Hier wird Gegenwart publiziert.

Politainement

Der amerikanische Komiker Stephen Colbert demonstrierte in den letzten Tagen endlich jene Wirklichkeit, die nicht zu übertreffen ist: die gefälschte Realsatire.
Dass die Realität die Satire übertrifft, wissen wir spätestens seit Tucholsky. (Oder wie fanden Sie das Video unten (vom 26.September) mit der schweizerischen Merz-Parodie? Oder war das doch das Original? Egal. Wirklich egal.)
Colbert, der für viele Amerikaner mit seinen Satiren glaubwürdiger ist als alle Nachrichten-Sendungen, ging diesmal weiter: Er spielte die Figur des unsäglichen Rechtskonservativen gleich in einer Ausschussitzung des Parlaments.
Das hat Zukunft.
Das ist die Zukunft.
PS: Haben Sie nicht auch das Gefühl, dass diverse Darsteller in den Politik-Sendungen fast schon etwas zu gut sind?

Mittwoch, 29. September 2010

wahr nehmen

Amy Krouse Rosenthal whoisamy.com und MissionAmyKR.com sei Dank für eine Art zu lehren, wie wir sie heute brauchen:

Ja, wir nehmen nicht wahr, was ist. Ja, wir nehmen wahr, was wir sind - und wie wir sind.
Und die Wirklichkeit?
Also bitte.

Sonntag, 26. September 2010

Dich lache ich, Bürokratie

Das hier kann Sie mit einigen Jahrzenten Ärger über bürokratische Exzesse versöhnen.
Es handelt sich um einen Herrn Merz. Der war bis jetzt Bundesrat in der Schweiz und fiel dabei in sieben Jahren nicht durch allzuviel Geschick und Gelächter auf.
Aber jetzt: Was für ein Abschied.
PS, nur so nebenbei: Wie möchten Sie sich am liebsten verabschieden, eines Tages?

Donnerstag, 23. September 2010

facebook=Selbstprostitution

"Facebook beispielsweise ist eine Art Selbstprostitution, eine Offenlegung von Intimität ohne Verpflichtungen. Man öffnet sich nicht wirklich, will sich aber zeigen. Es ist gewissermaßen Selbstkommunikation - ein öffentliches Tagebuch, das nur so tut, als wäre es Kommunikation" sagt Ernst Pöppel, ein Professor für Medizinische Psychologie im FAZ.NET.
Interessant ist die Analogie nicht wegen ihrer Begründung, denn die setzt ein angenommenes Übel (Multitasking) als Grund für die notwendige Abstinenz von dergleichen wie Facebook.
Interessant ist hingegen, dass derartig frei und fröhlich im Geschlechtlichen assoziiert wird, dass es eine wahre Lust ist. Siehe Zitat oben und siehe Link. Und so deftig wirds für gewöhnlich nur, wenn wir uns in etwas sehr Deftigem getroffen fühlen.
PS: Schliessen Sie sich Herrn Pöppels Urteil an?

Mittwoch, 22. September 2010

Löwe oder Biene

Heute einen Trost beziehungsweise eine Drohung von August Strindberg:"Das Leben ist nicht so mathematisch-idiotisch, dass nur die Großen die Kleinen fressen, sondern es kommt ebenso häufig vor, dass die Biene den Löwen tötet oder ihn zumindest verrückt macht."
PS:
Wie wär's mit einer Liste der Lieblings-Gegener, die immer noch auf den Füssen sind und die möglichen, interessantesten Bienen-Stratzegien?
(Meine Siesta heute, beispielsweise, wurde durch eine winzige, wendige, blutgierige Stechfliege zerstört.)

Dienstag, 21. September 2010

gefährliche Dummköpfe

Zum Milleniumsgipfel in New York (an dem vor 10 Jahren geschworen wurde, den Hunger zu verbannen und - lassen Sie sich bitte nicht stören - in genau 3 Sekunden von Jetzt! stirbt wieder ein Mensch an Hunger)zu diesem Gipfgel reiste auch der bhutanische Ministerpräsident Jigme Thinley an. Und sprach.
Und sprach davon, dass die weltweite Konzentration auf materielle Werte gefährlich sei, dumm auch. Er schlug vor, dass Streben nach Glück und Zufriedenheit mit anderen wichtigen Zielen gleich zu setzen:"Die Relevanz dieses Ziels reicht weit über die armen Staaten hinaus und vereint die ganze Menschheit – arm wie reich – in einer zeitlosen gemeinsamen Vision ... man benötigt nicht viel Intelligenz, um einzusehen, dass das endlose Streben nach materiellem Wohlstand in einer Welt mit begrenzten Ressourcen nicht nachhaltig ist."
In seinem Land wurde der ökonomische Indikator "Bruttosozialprosukt" durch "Bruttoglücksprodukt" ersetzt.
Im Hintergrund wurde mitleidig gelächelt. Das macht Herrn Thinley offensichtlich nichts. Irgendwann laufen alle Dummköpfe mal vor die letzte Wand und alle Gefährlichen in ihre letzte Falle.

Montag, 20. September 2010

weltweittanzenodersonstwas

TED
ist oft nützlich, wenn Sie die Gegenwart mehr brauchen als alte Illusionen darüber;
hier auch.

Freitag, 17. September 2010

epidemische netzwerke

Hier spricht Nicholas Christakis, Professor in Harvard über "How Social Networks predict epidemics".
Und es lohnt sich, zuzuhören. Er redet Gegenwart.

Montag, 13. September 2010

Wunder, schon wieder

Wie kürzlich vermutet: es gibt Wunder.
Oder Momente, in denen unser Verdacht betstätigt wird, dass dieses Universum anders zusammenhängt, als wir das behaupten - normalerweise.

Worte machen mit Google

good morning if you sometimes run out of words and you have no idea: go to google scribe and you will be as good as the system scribe labs - like this blog here: Google is the fathermother of everything.
Wieder ein neues Angebot, kulturpessimistisch zu meckern oder -optimistisch zu jubeln.
PS:
Bedenken Sie: Jemand, der sich durch Google kiss, beispielsweise, zu 1000 Kussvarianten ermuntert hätte - würde dieser Mensch nicht a) wenigstens küssen, b) mehr und c) vielfältiger?

Donnerstag, 2. September 2010

Wunder, ab und an

Bei all diesen Zwängen, düsteren Prognosen, hoffnungslosen Polittalkern, kulturpessimistischen Eggheads, verquasten ...logen ---
ach!
sollten wir uns ab und an ein Wunder gönnen.
Hier ist eins.
Der kluge Kopf weiss um tausend kritische Bedenken. Dafür ist er da.
Aber hier, hier ist ein Wunder.

Mittwoch, 1. September 2010

positives Denken

Haben Sie 10 1/2 Minuten für eine mentale Wellness-Kur?
Barbara Ehrenreich schrieb ein Buch, ach was: eine Hinrichtung des positven Denkens, das jetzt deutsch erscheint. Bis Sie das lesen können sind hier das hinreissende Video:


Oder: