Freitag, 8. Juli 2011

Zirkel seinhaben

Je prächtiger sich die social media aufblähen, je plusser jetzt auch Google wird, desto mehr verlangt uns nach , nein, nicht 3798 Freunden, die uns liken, sondern einigen wenigen, einem kleinen, vertrauten Zirkel.
Hier geht's zum Thema. Und zur Sache.

Dienstag, 31. Mai 2011

vergessen

Je mehr Daten wir speichern, desto stärker wächst die Angst, dass sie missbraucht werden und auch die Angst, dass sie vergessen gehen. Je mehr wir in die Wolke schieben,  desto häufiger treten Propheten auf, die "Wehe! Wehe!" rufen und unseren Untergang entwerfen, eine Zivilisation, die in den Tiefen des digitalen Vergessens versinkt.
Hoffentlich.
Ich meine, hoffentlich versinkt sie, immer wieder.
Wenn Sie sich energisch ängstigen wollen, dann stellen Sie sich einige Minuten vor, seit, sagen wir, 30 Jahren wird alles, ALLES, aufgezeichnet. Wird gesichert. Bleibt immer lesbar....
... die Hölle auf Erden.
Eines der grössten Talente ist, vergessen zu können. Paul Watzlawick sah da eine Schwierigkeit:" Auf Befehl etwas spontan zu tun, ist ebenso unmöglich, wie etwas vorsätzlich zu vergessen oder absichtlich tiefer zu schlafen."
Umso besser, dass das unsere Systeme längst lernen.

Freitag, 13. Mai 2011

alles im Schlaf

Boersenblatt. net berichtet über die bestverkauften Gesundheitsratgeber im ersten Quartal diesen Jahres. Auch hier werden Sie fündig, wenn Sie erkennen wollen, wie sich Ihre Umwelt ändert:
Wollen Sie also im Schlaf schlank werden? Oder einen beleibten Erfolgreichen nachahmen und verkünden, Sie seien dann mal schlank? Oder die Kalorien mundgerecht zählen? Wissen Sie schon, dass Krebszellen keine Himbeeren mögen? Sie könnten allerdings für 19,99 gleich das Geheimnis der Heilung kennen lernen. Und so fort. Alles Bestseller.
Was sich da so gut verkauft hat einen unsichtbaren und absolut überzeugenden Verkäufer: Die Sehnsucht, gesund zu sein, attraktiv, schön.
PS: Wie wär's damit für Sie? Stellen Sie sich vor: Sie schlafen ein. Und wenn Sie aufwachen sind Sie ... siehe oben.

Donnerstag, 12. Mai 2011

Geld kauft alles

Dass Geld ALLES kaufen könne, wird immer wieder behauptet. Willst du Skype? Zahl 8,5 Milliarden Dorllar. Und schon ist es deins.
Selbst, wenn es stimmt, das ALLESKAUFEN, selbst dann ist das höchstens die halbe Geschichte. Geld kann, ja, Geist kaufen, Intellekt, Phantasie, aber: Dann hat das Geld dieses begehrenswerte Ding. Und dann? Dann kann Geld Geist nicht gewähren lassen. Und sonst auch nichts.
PS: Was wetten Sie, wie lange es dauernd wird, bis ein ein kleines, frisches, neues, attraktives Skype-Nachfolgerchen auftauchen wird?

Mittwoch, 11. Mai 2011

01-Schizos

Zum Wandel gehört, dass häufig alter Wein in neue Schläuche gefüllt wird.
Der alte Wein ist Schizophrenie, die neuen Schläuche nennen wir unsere Computer.
Spezialisten in Yale und Texas ist es jetzt gelungen, Rechner so zu drangsalieren, dass sie sich schizophren verhielten. Schizophrenie bei uns entsteht auch daraus, dass wir keine unwichtigen Detail vergessen. Darunter litten die Computer der Forscher in Texas und Yale jetzt auch.
Also was?
Gönnen Sie Ihren Rechenmaschinen einen Absturz ab und an. (Nach dem Backup, natürlich.) Und gönnen Sie sich Ihre Vergesslichkeiten; mit oder ohne Absturz.

Dienstag, 3. Mai 2011

Massenmörder töten

Sie haben es gesehen, gehört, gelesen: Ein Mann würde getötet, der tausende Menschen töten liess. Und sich dessen rühmte. Nun sind die Rechtschaffenen dran, die beschwören, dass dies (k)ein gerechtfertigtes Töten war.
Wenn Sie das alles mal einige Minuten vergessen möchten, dann sehen Sie die Interpretation unseres seltsamen Universums durch OKgo hier.
Und gute Erholung.

Samstag, 30. April 2011

Massenmord-Quote

1965 heiratete ich einmal an einem 20.April. Der (westfälische, evangelische) Pastor entzückt: "Ach, wie schön! An Führers Geburtstag!"
Das war 20 Jahre nach dem millionenfachen Morden, genannt 2. Weltkrieg. Heute, 2011, am 30. April, 66 Jahre danach, bringt VOX 12 Stunden lang Hitler total.
Zitat aus der Programmvorschau:
"Es sind die letzten Stunden im Führerbunker. „Es war erkennbar, dass da ein hoffnungsloser Mann vor einem steht“, sagt Adolf Hitlers Se­kretärin Traudl Junge, als er ihr sein Testament diktiert." Und seine Mutter badete gern. Steht gleich darunter. Und dann Fotos von Eva Brauin, ganz privat.
12-Stunden Verehrungs-TV nach der ständig zunehmenden Flut an Dokumentationen, Essays, Bruno-Ganz- Achsovermenschlichungen oder Variationen zum Thema, sein Umfeld, seine Zeit, seine Offiziere, sein Vegetarismus - egal was, irgendein Vorwand genügt, um den  Massenwmörder wieder flimmern zu lassen.
Schade, dass die keine grossen Deutschen waren respektive Österreicher, sonst ginge die Quotenjagd mit folgen Herrschaften mühelos weiter: Mao Zedong, Stalin, Mussolini, Pol Pot und immer so weiter. Und zum Jahresende kommt jeweils die grosse Chart-Show:
Und dieses Jahr gewinnt ...
PS:
Und übrigens, war das nicht wirklich schrecklich, diese beiden Jugendlichen, die auf diesen armen Mann einprügelten, da in der U-Bahn?

Donnerstag, 28. April 2011

vernetzt, nicht versichert

Sonys Daten, das heisst: unsere Daten bei Sony? Gehackt.
iPhone? Little phone is watching you.
Tomtom? Da kaufte sich gleich die Polizei selbst ein.
UndsoweiterundkeinEnde.
Bestimmt kein Ende.
Unser Planet wird minütlich enger vernetzt. Und damit wird das System immer unsicherer, zunehmend durchlässiger für jede Form von Datenklau, für alle Formen von Missbrauch, für kriminelle Energien jeder Art. Und die Chance, das Netz wirklich "sicher" zu machen, ist allenfalls etwas, auf das Paranoiker hoffen. Wie sich Wahrscheinlichkeiten auswirken können, was Restrisiko tatsächlich heissen kann? Siehe Fukushima.
Das Ganze ist kompliziert, aber nicht komplexer als die Frage, wo und wie Sie Geld und Kreditkarten tragen,
wenn Sie sich in dunkle, chaotische, gefährlich Bazare begeben.
Also: Was tun Sie für Ihre Sicherheit im Netz?

Freitag, 22. April 2011

Flut am Freitag

Zu diesem Freitag der Link zu der Flut:
Geben Sie Ihren Wohnort ein oder Ihren angenehmsten Ort der Erholung und sehen Sie dann, wie sich dieser Ort verändert, wenn die Flut steigt - bis zu 60 Metern.
PS:
Würde die Flut den Sündern geschickt, dann lebten die Gerechten in den Bergen; welche Welt!

Donnerstag, 21. April 2011

lernen

Das Guetsli des Tages für alle, die daran zweifeln, dass wir die Krone der Schöpfung seien.

Mehr dazu? Klick!

Mittwoch, 20. April 2011

kleine digitale Aufpasser

Apps überwachen den Schlaf, smart phones die Sicherheitselektronik des wohlgeschützten Heims, heute wurde ein sorgdames Ding vorgestellt, zum Einbau, für etwa einen Tausender:
Sie blasen hinein und wenn zuviel Alkohol im Blut ist, startet Ihr Auro nicht.
Das scheint praktisch. Das könnte Ihr Leben retten, im Auto oder ausserhalb, auf der Strasse.
Und es sagt noch etwas anderes, wenn Sie es nutzen: Ich bin schwach, dumm und verantwortungslos. Darum brauche ich dieses Starke, Kluge, Verantwortungsvolle.

George Orwell lächelt zwischen den Bytes.

Dienstag, 19. April 2011

Pulitzer online

Fast zu überlesen, aber bestimmt ein Zeichen für einen bedeutsamen Wandel:
erstmals erhielt ein Artikel, der nur online erschien, den Pulitzer-Preis.
Was ungefähr so ist, als würde der Oscar für einen Podcast vergeben. Oder der Friedens-Nobel-Preis für einen Sozialarbeiter in irgendwelchen Slums.
PS:
Wie ist das für Sie, Zeuge so vieler bemerkenswerter Veränderungen zu sein?

Montag, 18. April 2011

Erbsenzähler als Caesaren

Das ist die aktuelle Meldung:
"Die mächtige Rating-Agentur Standard & Poor's warnte den weltgrößten Schuldner am Montag überraschend vor einem Entzug der Bonitäts-Bestnote "AAA": Die Experten senkten den Ausblick für die Bewertung der US-Kreditwürdigkeit auf negativ..."
Zum schnellen, scharfen Wandel gehört, dass Mächtige ihre Macht los werden und Machtlose Macht ergattern. Inzwischen haben wir uns an die Machtspiele der Rating-Agenturen schon so gewöhnt, dass wir deren Spiel hinnehmen, wie Wetter oder Irgendwie-von-den Göttern-Gegebenes.
Tatsächlich hocken einfach einige Leute in ihren schäbigen Hinterzimmern (na gut: heute in ihren eleganten 91st floor offices) und lassen einige Rechenmaschinen an Daten rumwursteln, um dann
- Schnitt -
Kolusseum: die Sklaven, bekannt als Firmen- oder Staatenführer, hereintreiben zu lassen um
- Grossaufnahme des Caesaren-
den Daumen zu heben oder senken. Senken macht mehr Spass.
Das Publikum gröhlt begeistert. Und flüchtet in chinesisches Geld oder gleich ins Gold.
Genau das geschieht: heute.
Und es ist komplett meschugge: Wer sind die Gnome, die Caesar spielen? Was treiben sie? Wie machen sie das? Wer kontrolliert dieses selbsternannten Kontrolleure?
PS:
Und warum nur lassen wir sie gewähren?

Freitag, 15. April 2011

sit & enjoy

Wer Wandel will, der muss wissen, dass die stärkeren Bataillone diejenigen der Bewahrer sind. Das Spiel ist uralt und stets aktuell. Hier ein kleines Beispiel, weil Freitag ist und ich vor 10 Tagen in einem der ältestesten, besten, renommiertesten Cafes Zürichs sass:
Ein sehr tailliert gekleideter, gut gegeelter junger Mann zu einer der nicht eben eng geschnürten Frauen hinter der Theke:
"Koffi't'go haben Sie nicht?"
"Nei.Mit hännt Kaffi to sit änd to änjoih".
Für einen Moment war ich ein starrer, hartleibiger, hinterhältiger Konservativer. Und annähernd glücklich.

Donnerstag, 14. April 2011

gestrige Kirchen

Welcher Wandel: Die christlichen Kirchen leeren sich. In Deutschland treten beispielsweise jährlich zwischen 200.000 bis 300.000 Menschen aus den christlichen Kirchen aus.
Verfolgen Sie die Erklärungen der Kirchen auch nur eine Stunde, dann werden Sie 59 Minuten lang Hinweise auf viele Gründe finden - und alle weisen nach aussen. (Die Zeiten, die Krisen, die Politiken, die liederlichen Sitten, die bösartigen Medien ... egal.)
In der ersten Minute der zweiten Stunde können Sie einer krachenden Erleuchtung nicht mehr ausweichen: Die Kirchen sind nicht von heute, sie sind von Gestern. Also wollen sie keine Gläubigen von heute. Sie wollen die von Gestern. Und die sterben immer schneller aus. Die Gläubigen und Ungläubigen von heute? Treten aus.
PS:
Wer sich die Gegenwart nicht zutraut, vertraut nicht - nicht in sich, nicht in das Leben, nicht in die Möglichkeiten links und rechts, nicht in die eigene Kraft.
Vielleicht würde ein Kirchenmann statt "vertrauen" eher "glauben" sagen; umso verheerender.

Mittwoch, 13. April 2011

Doktor, billig zu haben

Dass Menschen unter anderem süchtig nach Titeln sein können - geschenkt. Das Neue sind diejenigen, die im Netz unterwegs sind, um den Guttenberg-Bluff bei prominenten Doktoren aufzudecken. Dass so viele ihren Doktor kauften, klauten, copypasteten - auch geschenkt.

Wirklich interessant ist, dass wir uns im Jar 2011 immer noch für arme Schlucker interessieren, die meinen, sie brauchten einen Titel, um wer zu sein.

PS:
Was meinen Sie dazu? Bei Google gibts mindestens 630.000 Hits zum Thema.

PPS:
Gerade fällt mir noch die alte Geschichte des Kellners bei Hawelka in Wien ein, der von einem Touristen gefragt wird, wie es komme, dass es bei ihm von Grafen, Baronen, Kanzleiräten, Professoren und Kommerzialräten nur so wimmle: "Ach! Wissen Sie, das freut die Herrschaften. Und wenn bei mir einer nix ist, nenn ich ihn  wenigstens Doktor. Möchtens noch einen kleinen Schwarzen, Herr Doktor?"

Dienstag, 12. April 2011

älter - wozu

Auch einer dieser schlweichenden Aspekte des Wandels:  Jeden Tag gewinnen wir, die Westlichen, Lebenszeit dazu: 2 1/2 Jahre pro Jahrzent, 3 Monate pro Jahr, 6 Stunden pro Tag. "Künftige Generationen", so "Die Zeit" können nahezu unsterblich werden".
Lichtenberg angewendet ("Es kommt nicht darauf an, ob die Sonne in eines Monarchen Staaten nicht untergeht, wie sich Spanien ehedem rühmte, sondern was sie während ihres Laufes in diesen Staaten zu sehen bekommt."):
Was bekommt der Mensch mit seiner wachsenden Zeit zu sehen? Was bekommt man von diesem Menschen zu sehen?
Was täte die Eintagsfliege, bekäme sie täglich einige Minuten mehr?

Und, entscheidend: Was tun Sie mit all der Zeit?

Montag, 11. April 2011

11-Sekunden-Objekt

Wie schnell Wandel geht?
Wandel ist wie ein hinten offenes Nachthemd:
eben standest du da, zu früh, zu fremd, aber in deinen eigenen Stiefeln, fähig, jederzeit zu gehen.
11 Sekunden später hast du dieses Ding an.
Ein Mensch?
Ach was: ein Objekt.
"So! Und jetzt schlüpfen Sie hier ins Bett."

PS:
Seit mehreren Jahrzenten bin ich nicht für den Heldentod zu begeistern. Mit guten Gründen. Aber gelegentlich werde ich das überprüfen.

Montag, 14. Februar 2011

digital doctors

 Welt online berichtet über einen weiteren Schritt zu einem Wandel, der uns alle angeht:
Sie husten ins Telefon. Dann wird Ihnen gesagt, ob Sie das überleben werden oder was Sie einnehmen sollten oder um welchen Körperteil Sie was wickeln und wie und wo Sie Ruhe geben müssen. Der Ihnen das sagt ist digital.
Ein digitaler Doktor.
Das musste so kommen. Das wird so weiter gehen.
Längst Geschichte ist Joseph Weizenbaums berühmtes Eliza-Experiment. Dieser erste digitale Doktor war nicht für den Husten, sondern für die Seele zuständig. Weizenbaum erschrak so sehr, dass er vom kybernetischen Saulus zum analogen Paulus wurde, wehe! wehe! rufend, bis er verstummte.
PS:
Eigentlich hätten ja die Psychoanalytiker zutiefst erschrecken müssen, als sie sahen, wie leicht sie von einem lächerlich einfachen Automaten ersetzt werden können.
PPS:
Um was wetten Sie, dass wir spätestens in zehn Jahren allerlei Doktorspiele digital abwickeln?

Sonntag, 13. Februar 2011

sauer in the rain

Diese zwei Bilder druckt "Die Zeit" in der aktuellen Ausgabe:



auf den Seiten 12 und 13.
Welche Schauspieler würden Sie lieber wählen? Die in Schwarz? Die mit den gelben Regenmänteln?
Die Gegenüberstellung ist raffiniert, hinterlistig und eigentlich doch demokratisch: Wieso wird uns dauernd der falsche Film von unwilligen Laiendarstellern geboten? Jeden Tag diese so machtmies gelebten Gesichter, dies ebedeutungslosen Mimiken, dieses eifrig wuselnde Versammeln vor der nächsten Kamera. Sehen Sie diese drei oberen Gesichter nochmal an. Und dann die unteren.

Zur Belohung und zum Trost hier Bundeskanzler Gene Kelly, Präsidentin Debbie Reynolds und der französische Chef Donald OConnor. Und guten Morgen.

Donnerstag, 10. Februar 2011

Kims Konter

Das hier ist unbedingt aktuell: Einmal, weil es eben geschah, zum anderen, weil es eine charmante Randbemerkung zur Diskussion um die Frauen-Quote ist.

Ein gewesener Tennisspieler und lernender Reporter hatte dümmlich über Kim Clisters getwittert. Die gewann dann das Finale beim Australian Open. Und dann geschah das:

Mittwoch, 9. Februar 2011

Wunschwarenkind

Dies ist der Moment, an dem die Menscheit (offiziell, in Paris) ihr erstes Kind genau nach Wunsch produziert hat. Der Kleine ist das optimale genetische Ersatzteillager für seine Familie.

Genannt wird das Produktionsverfahren Designer-Baby.

Grosse ethische Schwurbeleien verdecken, dass die Konsequenz bei der Produktion neu ist, technische Avantgarde auch, aber die Idee und die Praxis sind es nicht. Soviel wir wissen, suchen sich Menschen seit jeher für den Prozess, der zur Produktion von Kindern führt, vorwiegend Partner aus, die genetisch optimaler zu sein scheinen als andere. Und das Kind als Ersatzteillieferant ist ethisch auch nur ähnlich fragwürdig wie das KInd (möglichst viele) als Altersversorgungsversicherung.
Und der göttliche Wille?
Ach.

Montag, 31. Januar 2011

Wahrheit

Gegen den gestrigen Link.

Sonntag, 30. Januar 2011

Wahrheit, mörderisch

Ich habe nach diesem Link diesen Blog schweigen lassen.
Falls Sie erschrecken wollen:

Samstag, 15. Januar 2011

Internet, wuchernd

aktuell wäre dies das Netz, falls es quantitativ sinnvoll zu verstehen wäre:

Freitag, 14. Januar 2011

Verschwörung 2

Da es grade passt und ich Ihnen diesen Durchbruch der menschlichen Erkenntnis nicht vorenthalten darf: hier.http://www.seite3.ch/US+Predigerin+ueberzeugt+Tote+Voegel+wegen+Schwulen+in+der+Armee+/473556/detail.html

Donnerstag, 13. Januar 2011

Verschwörung

Die Mondlandung wurde von der Nasa nur vorgetäuscht
HIV wurde in CIA-Labors entwickelt.
Eine jüdische Geheimorganisation strebt die Weltherrschaft an.
Martin Luther King wurde von Mafia und FBI- Chef J. Edgar Hoover ermordet.
Der amerikanische Präsident John F. Kennedy wurde von der Mafia oder der CIA oder Regierungsmitgliedern ermordet.
Papst Johannes Paul I. wurde '78 von der vatikan-eigenen Mafia vergiftet.
Jedes dritte Mädchen wird sexuell mißbraucht.
Auf der amerikanischen Air Force Base Wright- Patterson lebt ein Außerirdischer. Jemand hat einen Vergasermotor entwickelt, der 4 Liter Benzin auf 240 Kilometer verbraucht, die Autokonzerne haben das Patent aufgekauft und halten es unter Verschluß.
Die Scharrbilder von Nazca in Peru sind ein Raumflughafen von Außerirdischen
In Istanbul gibt es eine Zeichnung aus dem 10. Jahrhundert, die die Erde vom All aus zeigt.

Diese grossartigen Verrücktheiten und viele an dere finden sich in dem amüsenten Buch "Das listenreiche Buch der Wahrheit", das Michael Ringel herausgab.
Die Verschwörungstheoretiker sind Menschen wie du und ich meint in dradio.de Michael Butter von der Uni Freiburg über Verschwörungstheoretiker: "Verschwörungstheorien füllen im Grunde eine Lücke, die durch Säkularisierung entsteht, wo aber das Bedürfnis noch da ist, den Zufall, das Chaos auszuschließen. Und deshalb ist es für Verschwörungstheoretiker vielleicht manchmal einfacher zu akzeptieren, dass es irgendwelche dunklen Gestalten gibt, die im Geheimen die Geschicke lenken, als einzugestehen, dass die Welt vielleicht chaotisch ist, Dinge durch Zufall passieren."

Unsere Gegenwart ist derartig komplex oder, meinetwegen, chaotisch, dass dergleichen Blödsinn immer noch hilfreicher scheint als die allgemein akzeptierten Vorurteile, Vermurtungen, Meinungen, Theorien, vorsätzlichen Verdummungen.

PS: Und was ist Ihre Lieblings-Verschwörungstheorie?

Mittwoch, 12. Januar 2011

NSTIC, die Nachtigall

Nachtigall, ich hör dir trapsen, hiess es vor 100 Jahren in Berlin.
Heute heisst es in Washington, dass ein gewisser Howard A. Schmidt, frischer Cybersecurity Coordinator im Weissen Haus, einen Online-Identitätsnachweis plane. Der sei, selbstverständlich! freiwillig. Und selbstverständlich! soll der anonyme Zugang zum Internet erlaubt bleiben.
Selbstverständlich.
PS: Hören Sie das Trapsen?

Freitag, 7. Januar 2011

Ochsenfroschzensoren

Während wir grad guteuropäisch über die neuen rechten Regierenden in Ungarn und deren Mediengesetz die Köpfe schütteln ...
... ist bei dem lesenswerten Blog "e-book-news.de" zu sehen, welche Zensoren sich sonstwo mopsen ...
Ein Ochsenfrosch wird nie wirklich gross; nur aufgeblasen.

Donnerstag, 6. Januar 2011

Viele für die Kunst

Es geschieht immer wieder , dass kluge Menschen auf kluge Gedanken kommen - besonders nicht, wenn sie erleben, dass ein schmutziges Bett oder ein zerschnetzelter Hai in den Bazaren der Kunst Millionen bringen, die Kindelmalerei im örtlichen Museum  aber gestrichen werden muss, Sie wissen, leider, das Geld ...
Micropatronage heisst, dass Viele ein wenig Geld investieren, um bestimmte Künstler zu fördern. Und das funktioniert. "Emergence Collective" schreibt darüber.
Also, falls Sie möchten, dass die Welt schöner wird oder Ihnen geholfen wird, Ihr Schönes in die Welt zu bringen oder falls Sie einfach zu lebendig sind, um Ihre Welt in den schwarzen Sümpfen der totalitären Oekonomie versinken zu lassen: Nichts wie los.
PS: Wobei mir grade auffällt, dass ich diesen Apell zuerst an mich selbst schreibe. Also los.

Mittwoch, 5. Januar 2011

absurd, aber zurück

Culture Jamming ist die gelungene Piraterie gegen Piraten, etwa so, als würden hinreissend amüsante und zugleich analytische Menschen in digitalen Schlauchbooten aufbrechen, um die Titanic-World-Inc. auf eine Hallig zu schleppen.
Was meint, die Symbole, Metaphern, Modelle, Vereinbarungen, Inhalte, nevösen Ticks und immer so weiter unserer Kultur, die durch Marketing und Werbung von Wirtschaft und Politik geklaut, ausgelutscht und auf den eigenen Mist geworfen wurden, sich zurückzuholen. Die Art, wie das geschieht, ist hinreissend, elegant und verdächtig intelligent. Hier Wikipedia dazu.
 Und hier ist eine Seite mit charmanten Beispielen.

Dienstag, 4. Januar 2011

Vorfolger

PES schuf dieses Video über unsere Vorgänger in der evolutonären Ursuppe. Oder unsere Nachfolger. Oder uns Cyborgs, spätestens nächste Woche.
Magie.
Achten Sie auf Ihre Haut; danach.

Montag, 3. Januar 2011

Nomade, im Zug

In FAZ.NET schreibt Uwe Ebbinghaus über einen Mann, der ganz und gar nomadisch lebt: in den Zügen der deutschen Bahn, auf deren Bahnhöfen, in deren Lounges.

Das liest sich wie ein Bericht über den ersten seiner Art, geschrieben übermorgen. Ebenso könnte es ein Bericht über einen Vorfahren seinen, vorgestern oder länger her. Und eine Warnung pfeift beharrlich durch das Ganze, wie der Windstoss zwischen zwei Waggons in alten Zügen:
So könnte eine Zivilisation zu Ende gehen und eine neue beginnen, vielleicht.
PS:
Angenommen, Sie müssten jetzt Ihr Domizil verlassen - wo möchten Sie sich anpassen? Flugzeuge? Strassenbahnen? Containerschiffe? Raumstationen? Noveldiskos? Oder lieber dich gleich die echte Hölle?