Mittwoch, 10. Februar 2010

Erst kommt der Kapitalismus, dann ...

... kommt die Moral, hofft der us-amerikanische Politologe Vali Nasr.
Er meint, die Konfrontation mit den Muslimen müsse versagen, auch Appelle, sich bitte zu ändern. (Den "Dritten Ort" des Homi Bhabha erwähnt er nicht - siehe den vorgestrigen Blog.)
Helfen würde nur, wenn den Muslimen geholfen würde, sich in die globale Ökonomie zu integrieren. Nicht um Toleranz gehe es, sondern um gemeinsame Werte, die durch das gemeinsame Wirtschaften erkenntlich würden. Der Extreminsmus würde nicht durch westliche Lektionen an die Muslime besiegt, sondern von innen - "von dem Teil der Gesellschaft, der weiss, dass der Dschihad dem Geschäft schadet".
Bevor der Zyniker ein Zückerchen draus dreht: Was, wenn der gebürtige Teheraner mehr über die Sache weiss und praktikablere Ideen hat als, sagen wir, ein gebürtiger Berliner, der die Freiheit der Uckermark am Hindukusch verteidigen will?
PS: Könnte die aufklärerische Idee der Trennung von Kirche und Staat derselben Erkenntnis zu verdanken gewesen sein?

7 Kommentare:

  1. Zur Halbzeit Kapitalismus-BlaBla neben wirklichem Leben notiere ich: 1:6

    Mal sehen, wie es nach der Pause weiter geht :)!

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  2. Arno, das ist ziemlich nachsichtig.
    Und eines Tages steht Mamma Evolution da, pfeift durch ihre Zahnlücke: Genug gespielt, Kinder. Marsch nach Hause!

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  3. Faszinierend finde ich, was sich auf dem Basar der Ideen tut, während Mother Evolution mit den Herren des Geldes würfelt ... five years more ..., erst kommt der Kapitalismus, dann kommt wieder der Kapitalismus :)! - Ich freue mich, wenn wir zu 8 Leuten, die sich eigentlich nie hätten über den Weg laufen können, in diesem Jahr das große Rad in Gang bringen: 4 Millionen kw/h sollen pro Jahr ins Netz fließen, wenn die Winde wie geplant wehen. Die ultimative Fabrik auf 98 Meter Höhe. Keine Arbeiter, die motiviert & organisiert sein sollten, keine Produkte, die ständig weiter entwickelt werden müssen, keine Rohstoffe, die neu verhandelt und eingekauft werden wollen, keine KundInnen, die jeden Tag von Mitbewerbern angegraben werden --- mit stoischem Gleichmut ziehen die Flügel einen Kreis um die Mitte, 365 Tage, 24 Stunden und überleben wird mich diese Maschine auch, da kann ich als Maschinist nur kichern ...

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  4. Das klingt gut, Arno, so ein bisschen: Don Quichote kriegt frei, und die Riesen machen "den Dreck aleene". Fotos?

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  5. http://live.pege.org/2006-hannover/enercon-e82.htm

    --- :):):):) hey mel, Du beschreibst es genau so, wie ich es mir denke: ich bekomme frei und die gesellschaftliche Produktivkraft 'Ingenieurkunst' macht die Arbeit. --- :):):):)

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  6. @ "Don Arno": gefällt mir - wünsch Euch viel Wind und Dir viel Spass, wenn Du nachher mit Deinem E-Clio in Urlaub fährst... ;-)

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  7. Oh ja, danke Harald, viel Spaß macht mir der Clio. Fahren, wie im letzten Jahrhundert. Wie schnell man die Schlichtheit vergisst, die damals Komfort war. Unter der Haube die Antriebsart der nächsten (100?) Jahre. Im Moment müssen nach 30 Kilometern die Akkus wieder ans Netz. Urlaub in der Region ... :)!

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