Montag, 8. Februar 2010

Katzen, Knäuel, Komplexität

Homi Bhabha ist Literarurwissenschaftler an der Harvard University, 60 und sieht aus wie ein freundlicher Christopher Lambert als Araber.
Barack Obama argumentiert mit einigen Erkenntnissen des H.B., beispielsweise der Idee der Hybridität. Damit meint er nicht eine einfache Vielfalt von Kulturen, sondern dass etwas entsteht, das tatsächlich anders ist, wirklich neuartig: ein "dritter Ort".
Für diesen Raum müssen wir die Regeln erst lernen.
Das ist eine andere Idee als Huntingtons "Clash of Civilizations".
Das ist auch eine Übung in Komplexität, oft und gut gelaunt verwechselt mit Kompliziertem. Letzteres ist wie ein Wollknäuel, mit dem junge Katzen spielten: Mühsam dröseln wir die Kompliziertheit auseinander, um sie wieder in einen ordentlichen Ablauf zu bringen - auf Linie eben.
Komplexität wird leichter verständlich, wenn wir auf das unnütze Ordnen verzichten und stattdessen: mehr hinzufügen.
Was hiesse, die kulturellen Unterschiede nicht zu verwischen, nicht zu verniedlichen, nicht zu verteufeln, sondern zu verdeutlichen, um daraus einen 3. Ort zu schaffen.

1 Kommentar:

  1. Hallo
    Das deckt sich mit dem Kapitel, das ich gerade gelesen habe.
    "Denkwerkzeuge der Höchstleister" Dr. Wohland. Höchstleister erkennen den Unterschied zwischem Komplizierten Problemen, die nur schwierig erscheinen weil Wissen fehlt und Komplexen Problemen, die immer eine überraschende Wendung auf Lager haben, nicht stille halten und andere Lösungen verlangen als "nur" Wissen aneingnen.
    Gruss
    Theo H. Koch

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