Donnerstag, 6. Mai 2010

viereinhalb Tote

Bei den Tausenden, die täglich sterben, bei den Millionen in diesem Krieg und Hundertausenden im nächsten Abschlachten sind drei, genauer: viereinhalb Tote so gut wie nichts.
Es sei denn, es betrifft Sie, Ihre Freunde oder Nachbarn.
Es sind meine Nachbarn.
Und eine in Athen geborenen Nachbarin erklärte mir gestern, was auf der Strasse dazu gesagt wird:
Was tut man uns an? (Was meint, was tut das Ausland uns Griechen an?)
Was haben die denn in der Bank gemacht, obwohl Streik war? (Die viereinhalb toten Menschen; eine der getöteten Frauen war schwanger: Irgendwie selbst schuld?)
Wieso haben wir nur korrupte Scheisskerle in der Regierung (ausser dieser jetzt) und in den Gewerkschaften und überall?
Jetzt werden Hoffnungen auf eine Revolution lautstark propagiert.
Nein, kein Wandel der Ideen, der Vorschläge, der kollektiven Weisheit.

3 Kommentare:

  1. Streiken die Insulaner auch? Oder ist das was für die vom Festland?

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  2. zu Abschlachten und Wandel: bin heute auf eine Seite gestossen - wikileaks; kennt ihr die? ist eine webplattform, die vertrauliche Dokumente für die Allgemeinheit zugänglich macht - http://wikileaks.org/.
    Dort sieht man u.a. unglaubliches Abschlachten des US-Militärs in Bagdad, dass die zunächst geleugnet und mittlerweile zugegeben haben; das Video hat mich echt betroffen gemacht (die Kommentare der Soldaten !!!); aber: alleine, wie diese Plattform gedacht ist und funktioniert ist echter Wandel!

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  3. Streiken staatliche Beamte / Angestellte oder z.B. Transport - Gewerkschaften, dann auch alle auf allen Inseln.
    wikileaks: Das ist Krieg, genau das. Wer noch kein Mörder war, wird einer. Wer unschuldig war, wird schuldig.
    Aber selbstverständlich kommen immer wieder Leute, die sich Bellizisten nennen und den gerechten Krieg für möglich halten. Beispielsweise ein Herr Magnus Enzensberger zu Vater Bushens ritterlichem Waffengang im Irak.

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