Donnerstag, 3. Juni 2010

Revolution des Lernens

Während der TED-Talks in Longbeach im Februar sprach Sir Ken Robinson über eine Tragigkomödie, die wir dringendst revolutionieren sollten: unser Lernen.

Er sagt, wir müssen unsere Metaphern von industriellen zu bäuerlichen wechseln. Eine solche industrielle Metapher ist: Du fängst hier an zu lernen - und dort bist Du am Ziel, dort hörst Du auf. Was mich betrifft: Ich bin überall dort am dümmsten geblieben, wo ich dieser Metapher gehorchte. Und weniger dumm, wo ich sie missachtete. (Lernen beispielsweise wie ein Komposthaufen, wie Säen, wie Schweinezüchten.Etc.)
Wie ist das bei Ihnen?

2 Kommentare:

  1. natürlich ist das so - einfach, schon weil´s natürlich ist;
    "echtes" Lernen hört a) sowieso nie auf, auch wenn´s nur ein Thema betrifft und ist b) sowieso immer individuell, oder?

    Und Sir Ken hat´s ja auch aufgezeigt: die industrielle Metapher kommt aus einer Zeit, in der man dachte, nur so vorwärts zu kommen und "standartisiertes Lernen" und dergleichen Lehr- und Schulsysteme haben doch nur eine Absicht - Menschen zu "entwickeln", die einem ganz bestimmten Zweck dienen. Und jetzt nehmen wir wahr, dass die Welt sich immer heftiger und rasanter wandelt und "wir" mit unseren gelernten "Problemlösungs- und die-Welt-Weiterentwicklungsmustern" nix mehr im Griff haben, geschweige denn kaum dazu imstande sind, das Wesentliche zu begreifen.

    Ich nehme an meinen Kindern wahr, wie aus kleinen, neugierigen, sehr kreativen Menschen sehr rasch Noten- und Fehlervermeidungsorientierte Wesen werden können, wenn wir als Eltern nicht aufmerksam bleiben und g e g e n (sehr sanft aber bestimmt) ein Schulsystem wirken, das nur mit Standards und "0 Fehler - sehr gut" funktioniert. Ich bin jetzt unfair gegenüber den Lehrern, die´s versuchen besser zu machen.

    Wird höchste Zeit, zu sehen und wahrzunehmen, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten, welche Problemlösungssicht unsere Kinder haben und dann versuchen, so wenig wie möglich daran herum zu biegen. Die lernen sowieso organisch - keine Angst!

    Dazu noch die Geschichte, die Ken Robinson erzählte, von dem 6-jährigen Mädchen, dass in der Schule nur zeichnete und sich kaum für den Unterricht interessierte. Von der Lehrerin gefragt, was sie da zeichne, sagte sie "den lieben Gott"
    "Aber den hat ja noch niemand gesehen - keiner weiss, wie der aussieht."
    Darauf die 6-jährige: "Warte - gleich wirst Du´s sehen..."

    AntwortenLöschen
  2. Das Portrait der Kleinen sah Dir übrigens verächtig ähnlich.

    AntwortenLöschen