Montag, 19. April 2010

Idioten : Kriminelle

Die kürzliche Generalversammlung der Grossbank UBS stimulierte allerlei Innovationen. (Wenn auch nicht bezüglich der drängenden und nicht sehr schweizerischen Probleme.)
Erstens war es das erste Mal, dass den Verantwortlichen eines bekannten Unternehmens für ein Geschäftsjahr die Entlastung verweigert wurde. Was ungefähr so aufmüpfig ist wie es das Gelächter guter Katholiken über ihren machtstarren Kardinal wäre.
Zweitens erklärte eine Vertreterin der Mitarbeiter, nicht alle Idioten seien automatisch Kriminelle. Damit meinte sie frühere Chefs der Bank. Was die zwar in gewissem Sinn verteidigte, aber nur um den Preis, dass deren bodenlose Dummheit eingeräumt wurde. (Offen blieb, wer die Idioten waren, die Idioten beriefen und ob dergleichen mafiöses Verhalten von Debilen in dieser Bank als üblich gilt.)
Und drittens fragte ein empörter Aktionär den Bankchef, ob der ihn und die anderen Aktionäre für blöd hielte. Der hüllte sich in Schweigen. Was sehr beredt war, immerhin.

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